Das statische System

In der Statik wird das reale Bauwerk durch ein Modell abgebildet. Man spricht hier von dem "Statischen System". Die bei dieser Modellierung auftretenden Schwierigkeiten werden im folgenden erläutert.

Realität vs. statisches System

Beim Aufstellen einer Statik nähert der Statiker das reale Bauwerk durch ein gedankliches Modell an. Ziel dieses Modells ist eine möglichst große Übereinstimmung mit der Realität. Dies lässt sich in der Praxis leider nicht immer erreichen. In solchen Fällen modelliert der Statiker verschiedene Extremfälle, die das Spektrum des möglichen Tragverhaltens abdecken sollen. Je größer das Spektrum dieser Extremfälle ist, umso sicherer wird das Bauwerk, aber auch umso unwirtschaftlicher. Demnach ist das erklärte Ziel eines jeden Statikers, dieses Spektrum möglichst klein zu halten.

Achsenmodell

Bei dem vom Statiker aufgestellten Modell handelt es sich um ein Achsenmodell. Die Achsen dieses Models verlaufen in aller Regel durch die Schwereachsen der einzelnen Querschnitte. Durch diese Vereinfachung der Realität lassen sich auch die kompliziertesten Bauwerke mit den heutige Programmen berechnen. Nur leider entspricht dieses Modell in einigen Fällen nicht so gut der Realität. Besonders kritisch sind hier immer die Stellen zu sehen, an denen verschiedene Querschnitte aneinanderstoßen und in der Realität miteinander verschmelzen. Dies sind z.B. Punkte, an denen entweder mehrere verschiedene Schwereachsen vorhanden sind, oder diese gegenseitig verspringen.

Beispiele

Anhand der folgenden Beispiele wird die Problematik erläutert.

Beispiel 1: Mehrere Schwereachsen bei Unterzügen
Beispiel 2: Verspringende Stützenquerschnitte