Steifigkeit von Unterzügen

Bei der Berechnung von Decken mit Unterzügen müssen finite Plattenelemente mit Stabelementen gekoppelt werden. Deren Achsen stimmen nicht miteinander überein.
Die Ausmitte der beiden Achsen führt zu einer erhöhten Steifigkeit des Unterzugsquerschnittes. Diese Erhöhung der Steifigkeit kann im Programm auf zwei verschiedenen Arten berücksichtigt werden.

Steineranteil

Zur Ermittlung der Plattenbalkensteifigkeit müssen die Abmessungen des Plattenbalkens bekannt sein. Problematisch ist hier hauptsächlich die Plattenbreite. Gerade bei komplexen Grundrissen ist eine korrekte Ermittlung unmöglich. Als recht praxistauglich hat sich hier die Benutzung der mitwirkenden Plattenbreite erwiesen. Aber auch für deren Ermittlung gibt es keine exakten Werte. Die DIN gibt hier Hinweise in Form von bm = l/3. (mit l = Abstand der Momentennullpunkte). Da schon die exakte Festlegung der Eingangswerte nicht möglich ist, kann man von dieser Methode auch keine exakten Ergebnisse erwarten. Es hat sich aber gezeigt, dass hier die Benutzung der Werte der DIN (z.B. bm=l/3) Ergebnisse liefert, die in der Praxis bestätigt werden konnten.
Die Berechnung ist in den folgenden Beispielen erläutert.
In der Baustatik bis Version 1.89 wurden die Steifigkeiten noch weiter variiert.

Exzenter

Programmintern wird der Unterzugsquerschnitt über einen Exzenter angeschlossen.
Im folgenden wird für die verschiedenen Querschnittsformem der Exzenter berechnet.

Abminderung

Beiden obigen Berechnungen ist gemeinsam, dass sie nur die rein geometrischen Betrachtungen einbeziehen. Beim Beton ist es jedoch so, dass die Querschnitte (lastabhängig) aufreißen. Diese Abminderung der Querschnittswerte kann über Faktoren beeinflußt werden, die sie auf dem Dialog der Profile eingeben können.