Erdbebenlast-Generator
Der Erdbebenlast-Generator dient zur Ermittlung der Erdbebenbelastung nach dem vereinfachten Antwortspektrenverfahren gemäß DIN 4149 (6.2.2.) oder Eurocode 8. Das Gebäude muss die Bedingungen nach DIN 4149 (4.3.) bzw. Eurocode 8 (DIN EN 1998-1 NA 2023-11, ÖNORM EN 1998-1 oder UNI EN 1998-1) erfüllen.
Die Einwirkungsarten dieser vier Lastfälle sind so eingestellt, dass diese sich gegenseitig ausschließen. Die automatische Bemessung wird einmal für die Grundkombination und einmal für die Erdbebensituation geführt. Ausgewiesen wird an jeder Stelle der Extremalwert dieser beiden Berechnungen. Der Bemessungswert der Einwirkungen für die Erdbebenkombination ergibt sich zu: ΣGk,j (+) γ1*A (+) Σ* ψ2,i*Qk,i
Um das System zu vereinfachen werden im wesentlichen die Geschossdecken und deren Massen betrachtet. Das Eigengewicht von Wänden und Stützen oberhalb der halben Geschosshöhe wird der Geschossdecke darüber zugeschlagen, sofern eine solche existiert. Der Rest wird der Geschossdecke darunter zugeschlagen. Dasselbe gilt für ständige Einwirkungen in globaler Z-Richtung. Auch veränderliche Nutzlasten in globaler Z-Richtung werden so gemäß ihrer Lage auf die Geschossdecken verteilt. Aus dem Grundsystem sowie den definierten Koten wird ein Nebenrechnungssystem erzeugt, in welchem diese ursprünglich vertikalen Lasten (inklusive dem Eigengewicht) als horizontale Lasten in den Geschossdecken aufgebracht werden, und zwar getrennt einmal in X- und einmal in Y-Richtung.
Die aufgebrachten Lastfälle werden nach DIN 4149 (5.5.)(11) überlagert: ΣGk,j (+) Σφ*ψ2,i*Qk,i
Dabei werden die Größen der ursprünglichen Nutz- und Verkehrslasten mit dem Faktor φ aus DIN 4149:2005-04, Seite 21, Tabelle 6 multipliziert. In der Erdbeben-Situation sind nicht alle Lastfälle relevant, es werden nur ständige Lastfälle berücksichtigt und solche, deren Kombinationsbeiwert ψ2 nicht Null ist. Also keine Lastfälle für Wind, Temperatur, Vorspannung, Imperfektion oder außergewöhnliche Einwirkungen.
Schneelasten werden gemäß DIN 4149 nur bei einer Lage oberhalb von 1000 m über Normalnull berücksicht, da in diesem Fall ψ2> mit 0,2 angesetzt wird. Bei Berechnung nach Eurocode 8 sind Schneelasten mit ψ2=0,5 anzusetzen. Zu diesem Zweck gibt es eine zusätzliche Einwirkungsart 'Schnee (Erdbeben)', die bei Schnee-Lastfällen für die Erdbebenberechnung nach EC8 verwendet werden sollte.
Von diesem System wird dann die maximale Verformung in der Erdbeben-Situation berechnet, und zwar getrennt für X- und Y-Richtung. Die Berechnung der Verformung erfolgt für die angegebene Lineare Überlagerungsregel in der Erdbeben-Situation.
Die Grundschwingzeit T lässt mit dem Produkt aus dem Eingabewert p und der Wurzel der Verformung abschätzen:
T = p · √u
Der Bemessungswert der Beschleunigung Sd berechnet sich je nach Größe von T relativ zu TB, TC und TD aus einer der vier folgenden Formeln:
Sehr ähnlich wird im Nationalen Anhang des Eurocode 8 für Deutschland das Bemessungsspektrum Sd(T) durch die folgenden Ausdrücke bestimmt:
Die Gesamterdbebenkraft Fb ergibt sich aus dem Produkt der Beschleunigung Sd, der Gesamtmasse der schwingenden Geschosse, einem Korrekturfaktor und einem Faktor zur Berücksichtigung der Torsion nach 6.2.2.4.2(8):
Fb = Sd(T) · M · λ · δ
Die Geschossmasse mi ergibt sich (mit Hilfe der Erdbeschleunigung g) aus den oben errechneten horizontalen Einwirkungen, wobei bei Nutz- und Verkehrslasten neben dem Faktor φ der Kombinationsbeiwert ψ2 explizit berücksichtigt wird. Die Gesamterdbebenkraft wird anteilig zum Produkt von Geschossmasse und Höhe der Geschossdecke über der untersten Kote verteilt.
Fi = Fb · si · mi / ∑(sj · mj)
In den Formeln verwendete Symbole:
Der Generator erzeugt dazu auf Basis des vorliegenden Systems und einiger Parameter vier Erdbeben-Lastfälle mit horizontalen Einwirkungen. Dabei handelt es sich um ganz normale Lastfälle und Einwirkungen, wie sie auch manuell hätten eingegeben werden können. Einerseits ist es dadurch möglich, die erzeugten Einwirkungen zu modifizieren, andererseits muss der Anwender dafür Sorge tragen, dass bei relevanten Änderungen am System oder den Parametern des Generators die Einwirkungen neu erzeugt werden.
Die Einwirkungsarten dieser vier Lastfälle sind so eingestellt, dass diese sich gegenseitig ausschließen. Die automatische Bemessung wird einmal für die Grundkombination und einmal für die Erdbebensituation geführt. Ausgewiesen wird an jeder Stelle der Extremalwert dieser beiden Berechnungen. Der Bemessungswert der Einwirkungen für die Erdbebenkombination ergibt sich zu: ΣGk,j (+) γ1*A (+) Σ* ψ2,i*Qk,i
Um das System zu vereinfachen werden im wesentlichen die Geschossdecken und deren Massen betrachtet. Das Eigengewicht von Wänden und Stützen oberhalb der halben Geschosshöhe wird der Geschossdecke darüber zugeschlagen, sofern eine solche existiert. Der Rest wird der Geschossdecke darunter zugeschlagen. Dasselbe gilt für ständige Einwirkungen in globaler Z-Richtung. Auch veränderliche Nutzlasten in globaler Z-Richtung werden so gemäß ihrer Lage auf die Geschossdecken verteilt. Aus dem Grundsystem sowie den definierten Koten wird ein Nebenrechnungssystem erzeugt, in welchem diese ursprünglich vertikalen Lasten (inklusive dem Eigengewicht) als horizontale Lasten in den Geschossdecken aufgebracht werden, und zwar getrennt einmal in X- und einmal in Y-Richtung.
Die aufgebrachten Lastfälle werden nach DIN 4149 (5.5.)(11) überlagert: ΣGk,j (+) Σφ*ψ2,i*Qk,i
Dabei werden die Größen der ursprünglichen Nutz- und Verkehrslasten mit dem Faktor φ aus DIN 4149:2005-04, Seite 21, Tabelle 6 multipliziert. In der Erdbeben-Situation sind nicht alle Lastfälle relevant, es werden nur ständige Lastfälle berücksichtigt und solche, deren Kombinationsbeiwert ψ2 nicht Null ist. Also keine Lastfälle für Wind, Temperatur, Vorspannung, Imperfektion oder außergewöhnliche Einwirkungen.
Schneelasten werden gemäß DIN 4149 nur bei einer Lage oberhalb von 1000 m über Normalnull berücksicht, da in diesem Fall ψ2> mit 0,2 angesetzt wird. Bei Berechnung nach Eurocode 8 sind Schneelasten mit ψ2=0,5 anzusetzen. Zu diesem Zweck gibt es eine zusätzliche Einwirkungsart 'Schnee (Erdbeben)', die bei Schnee-Lastfällen für die Erdbebenberechnung nach EC8 verwendet werden sollte.
Von diesem System wird dann die maximale Verformung in der Erdbeben-Situation berechnet, und zwar getrennt für X- und Y-Richtung. Die Berechnung der Verformung erfolgt für die angegebene Lineare Überlagerungsregel in der Erdbeben-Situation.
Die Grundschwingzeit T lässt mit dem Produkt aus dem Eingabewert p und der Wurzel der Verformung abschätzen:
T = p · √u
Der Bemessungswert der Beschleunigung Sd berechnet sich je nach Größe von T relativ zu TB, TC und TD aus einer der vier folgenden Formeln:
Bedingung | Formel (DIN 4149:2005-04, S.20) | Nummer |
---|---|---|
T ≤ TB: | Sd(T) = ag · ɣI · S · [1 + T⁄TB · (β0⁄q - 1)] | (6) |
TB ≤ T ≤ TC: | Sd(T) = ag · ɣI · S · β0⁄q | (7) |
TC ≤ T ≤ TD: | Sd(T) = ag · ɣI · S · β0⁄q · TC⁄T | (8) |
TD ≤ T: | Sd(T) = ag · ɣI · S · β0⁄q · TC⁄T · TD⁄T | (9) |
Sehr ähnlich wird im Nationalen Anhang des Eurocode 8 für Deutschland das Bemessungsspektrum Sd(T) durch die folgenden Ausdrücke bestimmt:
Bedingung | Formel (DIN EN 1998-1, NA.4.3) | Nummer |
---|---|---|
T ≤ TB: | Sd(T) = agR · ɣI · S · [1 + T⁄TB · (2,5⁄q - 1)] | (NA.10) |
TB ≤ T ≤ TC: | Sd(T) = agR · ɣI · S · 2,5⁄q | (NA.11) |
TC ≤ T ≤ TD: | Sd(T) = agR · ɣI · S · 2,5⁄q · TC⁄T | (NA.12) |
TD ≤ T: | Sd(T) = agR · ɣI · S · 2,5⁄q · TC⁄T · TD⁄T | (NA.13) |
Die Gesamterdbebenkraft Fb ergibt sich aus dem Produkt der Beschleunigung Sd, der Gesamtmasse der schwingenden Geschosse, einem Korrekturfaktor und einem Faktor zur Berücksichtigung der Torsion nach 6.2.2.4.2(8):
Fb = Sd(T) · M · λ · δ
Die Geschossmasse mi ergibt sich (mit Hilfe der Erdbeschleunigung g) aus den oben errechneten horizontalen Einwirkungen, wobei bei Nutz- und Verkehrslasten neben dem Faktor φ der Kombinationsbeiwert ψ2 explizit berücksichtigt wird. Die Gesamterdbebenkraft wird anteilig zum Produkt von Geschossmasse und Höhe der Geschossdecke über der untersten Kote verteilt.
Fi = Fb · si · mi / ∑(sj · mj)
In den Formeln verwendete Symbole:
Symbol | Einheit | Beschreibung |
---|---|---|
T | [s] | Grundschwingzeit |
TB, TC, TD | [s] | Kontrollperiode |
Sd | [m⁄s²] | Bemessungswert der Beschleunigung |
ag | [m⁄s²] | Bemessungswert der Bodenbeschleunigung (DIN 4149) |
SaP,R | [m⁄s²] | Spektrale Antwortbeschleunigung (Eurocode 8) |
agR | [m⁄s²] | Referenz-Spitzenbodenbeschleunigung (Eurocode 8) |
ɣI | [-] | Bedeutungsbeiwert |
S | [-] | Untergrundparameter |
β0 | [-] | DIN 4149: Verstärkungsbeiwert Eurocode 8: Spektraler Überhöhungsfaktor, β0 = 2,5 |
q | [-] | Verhaltensbeiwert nach Abschnitt 8 - 12 |
Fb | [kN] | Gesamterdbebenkraft in der jeweiligen Hauptrichtung |
Sd | [m⁄s²] | Ordinate des Bemessungsspektrums in der betrachteten Richtung |
M | [t] | Gesamtmasse der schwingenden Geschosse |
si | [m] | Differenz Boden-Kote unterstes G. minus Decken-Kote i. schwingendes Geschoss |
mi | [t] | Masse des i. schwingenden Geschosses |
λ | [-] | Korrekturfaktor 0,85 für T ≤ 2 · TC und mehr als 2 Geschosse, andernfalls 1,0 |
δ | [-] | Faktor zur Berücksichtigung der Torsion nach 6.2.2.4.2 (8) |
g | [m⁄s²] | Erdbeschleunigung zur Umrechnung zwischen Masse und Gewichtskraft |
Eigenschaften Sonstiges
Norm
Die Norm, nach welcher die Ermittlung der Erdbebenlasten erfolgt.
- DIN EN 1998-1 NA 2023-11 Eurocode 8 mit nationalem Anhang für Deutschland.
- DIN 4149 2005-05 Die bisherige DIN-Norm für Erdbeben
Untergrundverhältnisse
Die Untergrundverhältnisse hängen vom Bauwerksstandort ab und dienen zur Ermittlung der Parameter zur Beschreibung des elastischen vertikalen Antwortspektrums. Der Untergrundverhältnisse setzen sich aus dem Baugrund (bis ca. 20 [m] Tiefe) und dem Geologischen Untergrund (ab ca. 20 [m] Tiefe) zusammen.
An welchem Standort welcher Untergrund zu finden ist, geht aus der Karte Geologische Untergrundklassen in Deutschland aus DIN 4149:2005-04, Bild 2, Seite 13 hervor.
An welchem Standort welcher Untergrund zu finden ist, geht aus der Karte Geologische Untergrundklassen in Deutschland aus DIN 4149:2005-04, Bild 2, Seite 13 hervor.
- Benutzerdefiniert: Die Parameter zur Beschreibung des elastischen vertikalen Antwortspektrums entsprechen keiner üblichen Kombination aus Bau- und Untergrundklasse, und werden daher als Werte eingegeben.
- A-R: Baugrundklasse A (Festgesteine); Geologische Untergrund R (Fels, Festgestein)
- B-R: Baugrundklasse B (grobkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse R (Fels, Festgestein)
- C-R: Baugrundklasse C (feinkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse R (Fels, Festgestein)
- B-T: Baugrundklasse B (grobkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse T (Flache Sedimentbecken und Übergangszonen)
- C-T: Baugrundklasse C (feinkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse T (Flache Sedimentbecken und Übergangszonen)
- B-S: Baugrundklasse B (grobkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse S (Tiefe Sedimentbecken) (Nur bei DIN EN 1998-1 NA 2023-11)
- C-S: Baugrundklasse C (feinkörnige Lockergesteine); Geologische Untergrundklasse S (Tiefe Sedimentbecken)
Bedeutungskategorie
Die Bedeutungskategorie zur Ermittlung des Bedeutungsbeiwerts für Hochbauten.
- Benutzerdefiniert: Der Bedeutungsbeiwert ɣI entspricht keiner Bedeutungskategorie und wird als Wert eingegeben.
- Kategorie I: Bauwerke von geringer Bedeutung für die öffentliche Sicherheit, z.B. landwirtschaftliche Bauten usw. (ɣI = 0.8)
- Kategorie II: Gewöhnliche Bauten, die nicht zu den anderen Kategorien gehören, z.B. Wohngebäude (ɣI = 1.0)
- Kategorie III: Bauwerke, deren Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben im Hinblick auf die mit einem Einsturz verbundenen Folgen wichtig ist, z.B. große Wohnanlagen, Verwaltungsgebäude, Schulen, Versammlungshallen, kulturelle Einrichtungen, Kaufhäuser usw. (ɣI = 1.2)
- Kategorie IV: Bauwerke, deren Unversehrtheit während des Erdbebens von Bedeutung für den Schutz der Allgemeinheit ist, z.B. Krankenhäuser, wichtige Einrichtungen des Katastrophenschutzes und der Sicherheitskräfte, Feuerwehrhäuser usw. (ɣI = 1.4)
Faktor δ zur Torsionsberücksichtigung
Der Faktor für die Torsionsberücksichtigung nach 6.2.2.4.2 (8), dimensionslos [-].
Überlagerungsregel
Die Überlagerungsregel, auf deren Basis die Verformung des Ersatzsystems in der Erdbeben-Situation berechnet wird. Wenn keine Überlagerungsregel angegeben ist wird, sofern möglich, eine automatische Überlagerungsregel verwendet.
Geschoss-Koten
Die Koten der Ebenen, welche die Geschosse voneinander trennen in [m], von oben nach unten. Die Erbebenlasten werden auf die Platten und Stäbe aufgebracht, die sich in Höhe der Koten befinden, außer der letzten. Die letzte Kote befindet sich auf Höhe der Unterkante des untersten der schwingenden Geschosse. Es müssen also mindestens zwei Koten angegeben werden.
Kote hinzufügen
Fügt die Kote aus dem Textfeld an der richtigen Stelle in die Liste der Geschosskoten ein.
Kote entfernen
Entfernt die ausgewählte Kote aus der Liste der Geschosskoten.
Oberstes Geschoss
Über diese Option wird festgelegt oberhalb der wievielten Geschoss-Kote sich das oberste Geschoss (DIN 4149 2005-05) bzw. Vollgeschoss (DIN EN 1991-1-1/NA) befindet. Die Koten werden von oben gezählt, es geht um die Boden-Kote des obersten (Voll-)Geschosses.
Bei Ermittlung der Erdbebenlasten werden Nutzlasten im obersten Geschoss und darüber mit Faktor 1 gewichtet, in den anderen Geschossen ggf. mit einem geringeren Faktor.
DIN EN 1991-1-1/NA definiert: "Das oberste Geschoss eines Gebäudes gilt dann nicht als Vollgeschoss, wenn die für die Erdbebeneinwirkung zu berücksichtigende Masse aus ständiger Einwirkung und Nutzlasten des obersten Geschosses bzw. der Dachkonstruktion maximal 50% des darunter liegenden Vollgeschosses beträgt."
Bei Ermittlung der Erdbebenlasten werden Nutzlasten im obersten Geschoss und darüber mit Faktor 1 gewichtet, in den anderen Geschossen ggf. mit einem geringeren Faktor.
DIN EN 1991-1-1/NA definiert: "Das oberste Geschoss eines Gebäudes gilt dann nicht als Vollgeschoss, wenn die für die Erdbebeneinwirkung zu berücksichtigende Masse aus ständiger Einwirkung und Nutzlasten des obersten Geschosses bzw. der Dachkonstruktion maximal 50% des darunter liegenden Vollgeschosses beträgt."
- Über der ersten Kote Das oberste Geschoss befindet sich oberhalb der ersten Geschoss-Kote. Sinnvoll wenn ein vollwertiges Dachgeschoss vorliegt.
- Über der zweiten Kote Das oberste Geschoss befindet sich oberhalb der zweiten Geschoss-Kote. Sinnvoll wenn sich unter einem Flachdach oder Spitzboden ein Vollgeschoss befindet.
- Über der dritten Kote Das oberste Geschoss befindet sich oberhalb der dritten Geschoss-Kote. Sinnvoll bei einem Flachdach oder Spitzboden, bei dem das Geschoss darunter kein Vollgeschoss ist.
DIN EN 1998-1 NA 2023-11
Spektrale Antwortbeschleunigung SaP,R
Der Wert der Spektralen Antwortbeschleunigung für einen bestimmten Ort kann aus der Erdbebengefährdungskarte für Deutschland aus DIN EN 1998-1/NA:2023-11 abgelesen werden. Einheit ist [m⁄s²].
Die spektrale Antwortbeschleunigung ist von der Bodenbeschleunigung agR und dem Bemessungswert der Bodenbeschleunigung ag zu unterscheiden.
Die spektrale Antwortbeschleunigung ist von der Bodenbeschleunigung agR und dem Bemessungswert der Bodenbeschleunigung ag zu unterscheiden.
Bodenbeschleunigung agR
Es gilt: agR =SaP,R⁄β0 mit β0 = 2,5
Die Bodenbeschleunigung ergibt sich aus der spektralen Antwortbeschleunigung dividiert durch den spektralen Überhöhungsfaktor β0, der nach Eurocode konstant 2,5 ist. Einheit ist [m⁄s²]. Die Bodenbeschleunigung kann nicht direkt eingegeben werden.
Die Bodenbeschleunigung ergibt sich aus der spektralen Antwortbeschleunigung dividiert durch den spektralen Überhöhungsfaktor β0, der nach Eurocode konstant 2,5 ist. Einheit ist [m⁄s²]. Die Bodenbeschleunigung kann nicht direkt eingegeben werden.
DIN 4149 2005-05
Die Ermittlung der Erdbebenlasten mit DIN 4149 2005-05 richtet sich nach anderen Parametern als bei Eurocode 8. Folgende Werte müssen speziell für erstere Norm festgelegt werden:
Erdbebenzone
Die Erdbebenzone hängt vom Bauwerksstandort ab und dient zur Ermittlung des Bemessungswerts der Bodenbeschleunigung. Für Erdbebenzone 0 ist keine Bodenbeschleunigung in der Tabelle hinterlegt, in diesem Fall muss eine benutzerdefinierte Bodenbeschleunigung angegeben werden. Welche Bodenbeschleunigung für einen Ort anzusetzen ist, geht aus der Karte der Erdbebenzonen in Deutschland von DIN 4149:2005-04, Bild 3, Seite 16 hervor.
- Benutzerdefiniert: Der Bemessungswert der Bodenbeschleunigung entspricht keiner Erdbebenzone und wird als Wert eingegeben.
- Erdbebenzone 1: Der Bemessungswert der Bodenbeschleunigung in Erdbebenzone 1 beträgt 0,4 [m⁄s²].
- Erdbebenzone 2: Der Bemessungswert der Bodenbeschleunigung in Erdbebenzone 2 beträgt 0,6 [m⁄s²].
- Erdbebenzone 3: Der Bemessungswert der Bodenbeschleunigung in Erdbebenzone 3 beträgt 0,8 [m⁄s²].
Gebäude-Art
Die Gebäude-Art zur Ermittlung der Beiwerte φ nach DIN 4149:2005-04, Tabelle 6.
- Lagerhäuser, Bibliotheken, Werkstätten/Fabriken mit schwerem Betrieb, Warenhäuser, Parkhäuser: Für Lagerräume, Bibliotheken, Werkstätten / Fabriken mit schwerem Betrieb, Warenhäuser und Parkhäuser ist φ immer 1.0.
- Wohnhäuser, Bürogebäude, Krankenhäuser, Sonstige Gebäude Bei Wohnhäusern, Bürogebäuden, Krankenhäusern und sonstigen Gebäuden hängt φ von der Nutzung der Geschosse ab.)
Geschoss-Nutzung
Diese Angabe ist nur bei Wohnhäusern, Bürogebäuden, Krankenhäusern und ähnlich genutzten Gebäuden nötig und dient zur Ermittlung der Beiwerte φ nach DIN 4149:2005-04, Tabelle 6. Die Einstellung fest, ob alle Geschosse unabhängig voneinander genutzt werden, oder mehrere Geschosse eine in Beziehung stehende Nutzung haben.
- Alle unabhängig Alle Geschosse sind unabhängig voneinander genutzt. φ ist dann im obersten Geschoss 1.0 und in den anderen Geschossen 0.5.
- In Beziehung stehend Mehrere Geschosse haben eine in Beziehung stehende Nutzung. φ ist dann im obersten Geschoss 1.0 und in den anderen Geschossen 0.7.
Bodenbeschleunigung ag
Der benutzerdefinierte Bemessungswert der Bodenbeschleunigung in [m⁄s²]. Dieser Wert muss nur angegeben werden, wenn keine der Erdbebenzonen 1 bis 3 ausgewählt wurde.
Kommentar
Ein beliebiger Kommentar, der im Rahmen der 'Erdbeben-Details' mit ausgedruckt wird.
Antwortspektrum
Das elastischen vertikalen Antwortspektrum wird durch die Kontrollperioden TB, TC und TD, sowie den Untergrundparameter S beschrieben. Wenn sich diese Werte nicht durch Angabe der standortabhängigen Kombination von Bau- und Untergrundklasse ergeben, müssen sie hier benutzerdefiniert festgelegt werden.S
Untergrundparameter des Antwortspektrums, dimensionslos [-]. Dieser Wert muss nur angegeben werden, wenn keine Kombination aus Bau- und Untergrundklasse ausgewählt wurde.
TB, TC und TD
Die Kontrollperioden des Antwortspektrums in [s]. Es muss gelten 0 < TB < TC < TD. Diese Werte müssen nur angegeben werden, wenn keine Kombination aus Bau- und Untergrundklasse ausgewählt wurde.
Verhaltensbeiwerte
qx
Der Verhaltensbeiwert in X-Richtung, dimensionslos [-].
qy
Der Verhaltensbeiwert in Y-Richtung, dimensionslos [-].
Berechnung der Grundschwingzeit
px
Der Faktor zur Berechnung der Grundschwingzeit aus der Wurzel der Verformung in X-Richtung in [s/√m]. Es gilt: Tx ≈ px · √ux.
py
Der Faktor zur Berechnung der Grundschwingzeit aus der Wurzel der Verformung in Y-Richtung in [s/√m]. Es gilt: Ty ≈ py · √uy.
Verstärkungsbeiwerte
Nur bei DIN EN 1991-1-1/NA.β0,x
Der Verstärkungsbeiwert in X-Richtung, dimensionslos [-]. (2,5 bei 5% Dämpfung)
β0,y
Der Verstärkungsbeiwert in Y-Richtung, dimensionslos [-]. (2,5 bei 5% Dämpfung)
Spektraler Überhöhungsfaktor
Nur bei DIN EN 1998-1 NA 2023-11.β0
Der spektrale Überhöhungsfaktor, dimensionslos [-]. In DIN EN 1998-1 NA 2023-11 wird der Wert konstant 2,5 gesetzt.
Sonstiges
Bedeutungsbeiwert ɣI
Der Bedeutungsbeiwert für Hochbauten, dimensionslos [-]. Dieser Wert muss nur angegeben werden, wenn keine der Bedeutungskategorien I bis IV ausgewählt wurde.
Erdbeschleunigung g
Die Erdbeschleunigung in [m⁄s²] zur Umrechnung von Masse [t] in Gewichtskraft [kN]. Dieser 'Ortsfaktor' beträgt in Deutschland ca. 9.81 [m⁄s²]. Als Faustregel wird in der Praxis teilweise vereinfachend mit 10 [m⁄s²] gerechnet.
Erdbebenlasten jetzt erzeugen/erneuern
Bei den Erdbeben-Lasten handelt es sich um ganz normale Einwirkungen, wie man sie auch von Hand eingeben könnte. Man kann die generierten Erdbeben-Einwirkungen also beliebig bearbeiten oder löschen. Damit hat man die volle Flexibilität, muss sich aber bei relevanten nachträglichen Änderung am Gesamtsystem darum kümmern, dass die Erdbeben-Lasten ggf. erneuert werden. Die Baustatik Software warnt nicht wenn die Erdbeben-Lasten, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr zum System passen.
Sobald man die Schaltfläche betätigt werden zunächst alle eventuell vorhandenen Lastfalle mit den Einwirkungsarten 'Erdbeben nach links', 'Erdbeben nach rechts', 'Erdbeben nach vorne' und 'Erdbeben nach hinten', sowie alle Einwirkungen darin entfernt. Dann wird das Ersatzsystem berechnet und die neuen Erdbebenlasten mit den aktuellen Einstellungen des Erdbebenlast-Generators erzeugt. Änderungen am System und Änderungen an den Parametern des Erdbebenlast-Generators wirken sich erst aus, wenn man die Erzeugung bzw. Erneuerung der Erdbebenlasten ausdrücklich anstößt. Die Erdbebenlasten werden nicht automatisch erneuert.
Sobald man die Schaltfläche betätigt werden zunächst alle eventuell vorhandenen Lastfalle mit den Einwirkungsarten 'Erdbeben nach links', 'Erdbeben nach rechts', 'Erdbeben nach vorne' und 'Erdbeben nach hinten', sowie alle Einwirkungen darin entfernt. Dann wird das Ersatzsystem berechnet und die neuen Erdbebenlasten mit den aktuellen Einstellungen des Erdbebenlast-Generators erzeugt. Änderungen am System und Änderungen an den Parametern des Erdbebenlast-Generators wirken sich erst aus, wenn man die Erzeugung bzw. Erneuerung der Erdbebenlasten ausdrücklich anstößt. Die Erdbebenlasten werden nicht automatisch erneuert.