DurchstanznachweisDurchstanznachweis für Linienlager und Linienlasten

Auf diesem Dialog definieren Sie Endpunkte von Linien (Einzellager, Einzellast), für die ein Durchstanznachweis geführt werden kann.
Durchstanznachweis in der Baustatik
Video: Durchstanznachweis in der Baustatik

Im Webinar zum Durchstanznachweis in der Baustatik erfahren Sie alles, was Sie zu den möglichen Stanznachweisen wissen m ...

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Eigenschaften Sonstiges

Name

Ein eindeutiger Bezeichner für dieses Objekt. Dabei handelt es sich um den Namen, unter dem das Objekt identifiziert wird. Objekte von unterschiedlichem Typ dürfen identische Namen haben.

KnotenKnoten

Der Durchstanznachweis wird an diesem Knoten geführt.

AuswählenAuswählen

Klicken Sie auf diesen Button, um den Knoten mit der Maus festzulegen. Nachdem Sie auf den Button geklickt haben, verschwindet der Eigenschaftsdialog, und Sie haben freie Sicht auf das Arbeitsfenster. Bewegen Sie dann die Maus in der Graphik. Wenn sich der Mauscursor in der Nähe eines Knoten befindet, wird der Knoten mit einem gelben Rechteck und dem Knotennamen markiert.

Um diesen Knoten auszuwählen, klicken Sie einmal mit der linken Maustaste in das innere Quadrat des gelben Rechtecks. Daraufhin erscheint der Eigenschaftsdialog wieder und der Name des Knoten wird in das Textfelder für den Knoten eingetragen. Wenn Sie die Knotenauswahl abbrechen möchten, ohne einen Punkt auszuwählen, klicken Sie statt dessen einmal mit der rechten Maustaste.

Lage

Stanzen von

Geben Sie hier an in welcher Richtung der Stanznachweis erfolgen soll. Beim Vorhandensein von Streckenlagern oder Wänden unterhalb ist i.d.R. Stanzen von unten sinnvoll.
  • Oben
  • Unten

Bettung berücksichtigen

Beim Stanzen von oben wird hier festgelegt, ob eine Bettung vorhanden ist, welche eine Verkleinerung des kritischen Rundschnitts erlaubt. Die Bettung führt ggf. zur Reduzierung der Stanzlast. Beim Stanzen von unten wird diese Einstellung ignoriert.

Freier Rand

Hier können Sie festlegen, ob die Wand in Feldmitte oder an einem Rand liegen soll. Diese Einstellung beeinflusst die Länge des kritischen Rundschnittes. Sie können eine der folgende Möglichkeiten wählen:
  • ohne Rand
  • Rand links von der Wand
  • Rand rechts von der Wand
Wenn etwas anderes als 'ohne Rand' ausgewählt wurde ist es erfordelich bei den Abmessungen den Randabstand e anzugeben. Wenn zwei Wände zusammentreffen wird diese Option ignoriert.

Abmessungen

Das Programm führt den Durchstanznachweis exakt mit den hier vorgegeben Werten durch. Es werden keine Abminderungen bei zu großem Seitenverhältnis, etc. durchgeführt.
Die Ergebnisse für Asx/Asy werden in der Richtung angegeben, die durch die Bewehrungsdefinition des Faltwerkselementes festgelegt wird.

Wanddicke a

Dicke der Wand bzw. der Last

Einflusslänge b

Länge des Wandstückes, das berücksichtigt werden soll.

Randabstand e

Abstand des freien Randes von der Wandkante. Wenn zwei Wände zusammentreffen, oder 'ohne Rand' ausgewählt wurde, steht diese Option nicht zur Verfügung.

max. ρ beschränken auf

Der maximale Bewehrungsgehalt ρ der Längsbewehrung ist normspezifisch festgelegt. Soll ein anderer als der von der Norm festgelegte Bewehrungsgehalt ρ benutzt werden, so können Sie diesen in diesem Feld eingeben. Die Eingabe von 1,5 führt zu einem maximalen Gehalt von 1,5%.

Ved Ermittlung

Es gibt verschiedene Methoden wie Ved für den Stanznachweis ermittelt werden kann. 'Maximales Ved im Rundschnitt' ist der Standard beim Durchstanznachweis für Wände.
Maximales Ved im RundschnittDie Querkraft ergibt sich aus dem größten Wert für Ved [kN/m] entlang des kritischen Rundschnitts in der Platte. In diesem Fall wird der Lasterhöhungsfaktor β nicht benötigt und zu Eins angenommen. Für jede Bemessungssituation in der Bemessungsgruppe wird das Element gesucht, für das sich die größte Querkraft ergibt. Der Nachweis wird für jede vorhandene Situation mit der jeweils maximalen Querkraft geführt.
Gemitteltes Ved im RundschnittDie Querkraft ergibt sich aus dem Integral über den kritischen Rundschnitt in der Platte. Für jede Bemessungssituation in der Bemessungsgruppe wird das Element gesucht, für das sich der größte Integralwert ergibt. Der Nachweis wird für jede vorhandene Situation mit der jeweils maximalen Querkraft geführt.
DifferenzmethodeDie Querkraft ergibt sich aus der Differenz der Kräfte aus unterstützenden Bauteilen und belastenden Bauteilen direkt darüber. Zunächst werden die vertikalen Auflagerkräfte bzw. Schnittgrößen der unterstützenden Wandscheibe(n) berechnet. Davon werden die vertikalen Kräfte aller direkt auf dem Lager stehenden Einzel- und Streckeneinwirkungen abgezogen. Für alle direkt auf dem Lager stehenden Stäbe und Wandscheiben wird eine weitere Abzugslast aus den Schnittgrößen ermittelt.
Einfach (veraltet)Bis zum Jahr 2018 gab es nur diese einfache Nachweis-Methode. Sie beruht im Wesentlichen auf der isolierten Betrachtung eines Teils der Auflagerkräfte von Streckenlagern oder, wenn kein Lager vorhanden ist, der Streckeneinwirkungen in einem Knoten. Die Methode berücksichtigt keine Wandscheiben. Im Fall des Streckenlagers wird vernachlässigt, dass Einwirkungen, Stützen oder Wandscheiben, die sich genau auf dem Lager befinden, zwar die Auflagerkraft beeinflussen, aber nicht zum Stanzen beitragen. Um diese Differenz zu berücksichtigen kann manuell ein Wert Δ Ved eingegeben werden.
Wenn der Stanzpunkt gelagert ist, ergibt sich Ved zunächst aus den Auflagerkräften, andernfalls aus den Streckeneinwirkungen im relevanten Bereich. Davon wird dann jeweils noch der Wert Δ Ved abgezogen.

Δ Ved

Bei der veralteten Methode ('Einfach') wurde die Durchstanzlast bei Lagern aus der Auflagerkraft übernommen. Es wurde dabei nicht berücksichtigt, dass Lasten, die direkt auf einem Lager stehen, zwar die Auflagerkraft erhöhen, aber keinen Anteil am Stanzen haben.
Um das auszugleichen konnte über diesen Wert manuell erfasst werden, um welcher Wert von der Auflagerkraft abgezogen werden soll.

Bügelneigung α

Neigung der Schubbewehrung in dem untersuchten Faltwerkselement.

Lasterhöhungsfaktor β

Die Durchstanzlast wird um diesen Faktor erhöht.
Es gibt die Möglichkeit den Lasterhöhungsfaktor nach dem Sektorenmodell zu ermitteln, aus der Norm zu entnehmen oder manuell festzulegen. Bei der Ermittlungsmethode 'Maximales Ved im Rundschnitt' wird kein Lasterhöhungsfaktor benötigt.
Nach SektorenmodellVon der Stütze aus betrachtet verläuft der kritische Rundschnitt durch vier Quadranten, pro Quadrant wird der Rundschnitt wiederum in vier Abschnitte unterteilt. Für jeden Sektor wird die durchschnittliche Querkraft ermittelt, ausschlaggebend ist der Sektor mit der größten durchschnittlichen Querkraft. Der Lasterhöhungsfaktor β ergibt sich aus dem Quotienten der durchschnittlichen Querkraft dieses Sektors ÷ Durchschnittswert der Querkraft [kN/m] im gesamten Rundschnitt. Das Sektorenmodell kann nur bei der Methode 'Gemitteltes Ved im Rundschnitt' verwendet werden.
Nach NormDer Lasterhöhungsfaktor β wird gemäß Norm gewählt: 1,35 bei Wandenden und 1,2 bei Innenecken.
ManuellDer Lasterhöhungsfaktor β wird vom Anwender vorgegeben.

Kurvenverlauf ausgeben

Hier können Sie angeben, ob der Kurvenverlauf von Streckenlagern und Wänden mit ausgegeben werden soll, aus dem die Lastsumme hervorgeht.

Rechteckige Aussparungen

Aussparungen beeinflussen die Länge des kritischen Rundschnittes.
Das Programm führt den Durchstanznachweis exakt mit den hier vorgegeben Werten durch. Es werden keine Abminderungen bei zu großem Seitenverhältnis, etc. durchgeführt.

X-Position

X-Position der Aussparungsmitte

Y-Position

Y-Position der Aussparungsmitte

Länge X

Länge der Aussparung in X-Richtung

Länge Y

Länge der Aussparung in Y-Richtung

Kreisförmige Aussparungen

X-Position

X-Position der Aussparungsmitte

Y-Position

Y-Position der Aussparungsmitte

Durchmesser

Durchmesser der Aussparung

Lageanpassung

Bei Wandenden mit freiem Rand kann es erforderlich sein die Lage der Bewehrungsschnitte und des kritischen Rundschnitts im Gesamtsystem anzupassen. Ursache dafür ist, dass Wände am Rand sich im Achsmodell unter Vernachlässigung der Wanddicke in der Regel genau auf dem Rand der Platte befinden. Im Gegensatz dazu gehen Wanddicke und Randabstand bei der Betrachtung des Durchstanznachweises jedoch in die Ausdehnung der Bewehrungsschnitte und des kritischen Rundschnitts ein. Ohne Lageanpassung würden sich Bewehrungsschnitte und des kritischen Rundschnitt teilweise außerhalb der Platte befinden. Dementsprechend würde einerseits die Bewehrungsmenge zu gering angesetzt und andererseits das Integral der Querkräfte über den kritischen Rundschnitt einen zu niedrigen Wert liefern.
AutomatischDie Schnitte im Achssystem werden um die halbe Wanddicke plus Randabstand ins Platteninnere verschoben.
ManuellDie Schnitte im Achssystem werden um einen benutzerdefinierten Vektor verschoben.

Bemessungsgruppe

Hier wählen Sie die Bemessungsgruppe aus, für die der Nachweis geführt werden soll.
Wenn man hier keine spezielle Bemessungsgruppe angibt, wird der Nachweis für alle im Dokument vorhandenen Bemessungsgruppen durchgeführt, bzw. für die automatische Bemessungsgruppe wenn keine manuellen Bemessungsgruppen definiert wurden.

Aus dieser Bemessungsgruppe wird die Bemessungskraft Ved, die vorhandene Längsbewehrung sowie die Bodenpressung bei Bodenplatten ermittelt.
Eine Bemessungsgruppe enthält im allgemeinen verschiedene Elemente (wie z.B. Einzellastfälle, Lineare Überlagerungsregeln, etc.), die jeweils getrennt voneinander berechnet werden. Das Ergebnis einer Bemessungsgruppe ist das Maximum aus diesen Einzelberechnungen.
Die Bemessungskraft Ved wird auf dieselbe Weise für jedes einzelne Element in der Bemessungsgruppe ermittelt. Die Bemessung wird anschließend für die maximale Kraft Ved durchgeführt. Dieses Vorgehen ist bei Lasten als auch Lagern gleich.
Für die Berechnung von Ved wird nur derjenige Anteil der Last/Auflagerkraft berücksichtigt, der senkrecht auf das Faltwerkselement wirkt.

Besonderheit bei Linienlager

Intern in der FEM-Berechnung werden Linienlager wie Knotenlager behandelt.
Zur Ermittlung der maximalen Auflagerkraft wird zunächst die größte Auflagerkraft an dem zu untersuchenden Knoten ermittelt. Zusätzlich zu diesem Wert wird ermittelt, aus welchen Lastfällen mit welchen Faktoren dieser Wert resultiert. Zuletzt werden die Auflagerkräfte in den anschließenden Knoten aus diesen Lastfällen mit zugehörigen Faktoren bestimmt.(Zugehörige Auflagerkräfte)

Bewehrung

Geben Sie hier an ob nur die berechnete erforderliche Bewehrung in den Nachweis eingehen soll, oder auch die Verlegebereiche.
Statisch erforderlichEs geht ausschließlich die Bewehrung aus den Bemessungsergebnissen in den Nachweis ein.
Aus VerlegebereichWo Verlegebereiche sind werden diese für den Nachweis verwendet, wo keine sind die statisch erforderliche Bewehrung.

Nachweis jetzt führen

BildschirmvorschauBildschirmvorschau

Dieser Befehl startet die Berechnung und zeigt die Ergebnisse am Bildschirm an.

DruckvorschauDruckvorschau

Dieser Befehl startet die Berechnung und zeigt die Ergebnisse am Bildschirm als Druckvorschau an.

Nutzhöhe festlegenNutzhöhe festlegen

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, die Nutzhöhe automatisch aus dem System ermitteln zu lassen. Dafür lässt man diese Option ausgeschaltet. Manchmal ist es jedoch nicht möglich, eine eindeutige Nutzhöhe zu ermitteln. Zum Beispiel, wenn sich am Stanzpunkt mehrere Platten treffen, die sich in der Dicke oder den Bewehrungsabständen unterscheiden. Andererseits ist es denkbar, dass es Fälle gibt, bei denen man auf die für den Durchstanznachweis verwendete Nutzhöhe Einfluss nehmen möchte. Für diese Zwecke kann man mit dem Schalter bewirken, dass eine benutzerdefinierte Nutzhöhe für den Nachweis herangezogen wird.

Nutzhöhe in X

Die Nutzhöhe der X-Richtung. Beim Stanzen von unten der Abstand der Achse der oberen Bewehrungslage in X-Richtung von der Betonunterkante, in [cm]. Beim Stanzen von oben der Abstand der unteren Bewehrungslage von der Betonoberkante.

Nutzhöhe in Y

Die Nutzhöhe der Y-Richtung. Beim Stanzen von unten der Abstand der Achse der oberen Bewehrungslage in Y-Richtung von der Betonunterkante, in [cm]. Beim Stanzen von oben der Abstand der unteren Bewehrungslage von der Betonoberkante.

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