BemessungsparameterBemessungsparameter EN 1992-1-1

Standard Gebrauchstauglichkeit

Ermittlung der Längsbewehrung

Bei Ermittlung der Längsbewehrung kann auf folgende Arten durchgeführt werden:
Unsymmetrisch
(Balken, Platte)
Das Element wird mit einer unsymmetrischen Bewehrungsanordnung bemessen. Es erhält nur Bewehrung auf der Zugseite. Bei hoher Belastung wird auf der anderen Seite Druckbewehrung angeordnet.
In Extremsituationen kann die Bemessung so nicht durchgeführt werden.
In diesem Fall wird eine symmetrische Bewehrung eingelegt.
Im Protokoll erscheint eine entsprechende Meldung.
Symmetrisch
(Stütze, Scheibe)
Das Element wird als Druckglied mit einer symmetrischen Bewehrungsanordnung bemessen.
AutomatischBis zu einer Stabneigung von 45° wird das Element mit einer unsymmetrischen, darüber mit einer symmetrischen Bewehrung bemessen.

Längsbewehrungsgrenzen von Stützen/Wänden

Über diese Schalter können Sie die Bemessung hinsichtlich der Mindest- und Maximalbewehrung von Stützen (9.5) und Wänden (9.6) beeinflussen.
MindestbewehrungIn Bereichen mit Drucknormalkräften sieht das Programm eine normspezifische Mindestbewehrung entsprechend 9.5 und 9.6 vor.
MaximalbewehrungDas Programm bemisst nur bis zur normspezifischen Maximalbewehrung entsprechend 9.5 und 9.6. Darüber hinaus erscheint eine Meldung.

Querschnittstyp für Schub

Bei Schubbemessung kann auf folgende Arten durchgeführt werden:
AutomatischStäbe und Unterzüge werden als Balken bemessen. Faltwerkselemente aus Platten.
BalkenDie Bemessung wird für einen Balkenquerschnitt durchgeführt.
PlatteDie Bemessung wird für einen Plattenquerschnitt durchgeführt.
gedrungene PlatteDie Bemessung wird für einen gedrungenen Plattenquerschnitt durchgeführt.
Da einachsig gespannte Platten oft nur als Plattenstreifen von 1,0 m Breite bemessen werden, ist aus den Querschnittsangaben (z.B.: 100 * 22) allein nicht zu erkennen, wie breit die Platte wirklich ist und ob nach DIN 1045-1, Absatz 13.3.3 eine Mindestbewehrung erforderlich ist.
Geben Sie hierzu im nächsten Feld bei gedrungenen Plattenquerschnitten das Seitenverhältnissen b/h ein.

Seitenverhältnis b/h des Querschnitts

Handelt es sich bei dem Querschnitt um eine gedrungene Platte, so können Sie hier das Seitenverhältnis (Breite/Höhe) angeben.

Hebelarm z aus der Biegebemessung

Der Hebelarm z der inneren Kräfte kann auf folgenden Arten bei der Bemessung ermittelt werden:
aus der BiegebemessungHier wird der exakte Wert ermittelt, der sich aus der Biegebemessung ergibt.
Nach NormDer Hebelarm z wird zu 0.9 * d (statische Höhe) angesetzt.

Druckstrebenneigung Theta

Die gedachte Druckstrebenneigung kann vom Programm automatisch berechnet werden. Wahlweise können Sie diese im nächsten Feld eingeben.

Neigung der Querkraftbewehrung

In diesem Feld ist die Neigung der Querkraftbewehrung einzugeben. Bei senkrechten Bügeln beispielsweise 90 °.

Torsionbemessung

Die Torsionbemessung kann vereinfacht oder nach dem kombinierten Verfahren nach DAfStb-Heft 600 6.3.2 durchgeführt werden.
VereinfachtDie Neigung Theta kann für die Querkraftbemessung eingestellt oder ermittelt werden.
Die Neigung Theta für die Torsionbemessung wird immer mit 45 Grad angesetzt.
Nach DAfStb-Heft 600 6.3.2Die Neigung Theta kann für die Querkraft- und Torsionbemessung eingestellt oder ermittelt werden.

Biegezugbewehrung erhöhen

Bei der Querkraftbemessung von Platten besteht die Möglichkeit, die Biegezugbewehrung zu erhöhen. Dadurch wird die erforderliche Querkraftbewehrung verringert. Unter Umständen kann sie sogar ganz entfallen. Die zusätzlich erforderliche Biegezugbewehrung wird bei den Ergebnissen mit ausgewiesen.

Prozentsatz der Biegezugbewehrung

Soll die Biegezugbewehrung erhöht werden, können Sie hier angeben, bis zu welchem Prozentsatz des Betonquerschnittes die Bewehrung erhöht werden darf. Für 2.0% Erhöhung ist hier eine 2.0 einzugeben.

Horizontale Fugenausbildung

Ist der Querschnitt durch Fugen geschwächt, können Sie hier angeben, wie der Verbund im Beton in dieser Fuge ist. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
  • Keine Fuge
  • Sehr glatt
  • Glatt
  • Rau
  • Verzahnt
Die Art der Fugenausbildung hat Einfluss auf die Querkraftbewehrung.

Breite der horizontalen Fugen

Bei Unterzügen und Stäben geben sie hier in der Regel die Querschnittsbreite ein. Bei Platten wird hier im Normalfall die Breite von einem 100 cm eingegeben.

Dicke des Aufbetons

Geben sie hier die Höhe des nachträglich eingebrachten Betons an.

Zug rechtwinklig zur Fuge

Rechtwinklig zur Fuge wirkt eine Zugkraft durch eine angehängene Last. Siehe Tabelle 13(a).
Bild

Bild
Die Norm unterscheidet zwischen zwei unterschiedlichen Fugentypen:
  • Arbeitsfugen zwischen 2 Betoniervorgängen
  • Fugen zwischen Fertigteil und Ortbetonergänzung
Die Nachweise für die Biegetragfähigkeit erfolgen für den Gesamtquerschnitt (mit der evtl. niedrigeren Betonklasse). Beim Nachweis für die Querkrafttragfähigkeit wird zuerst die Schubkraftübertragung in Fugen nach DIN 1045-1, 10.3.6 nachgewiesen und bemessen. Der Nachweis der Fugentragfähigkeit erfolgt nach Gl.(6.25) mit den Beiwerten in Abhängigkeit von der Fugenart nach 6.2.5 (2) und der Kontaktbreite b der Fuge.

Ist der Nachweis nicht erfolgreich, so wird eine Fugenbewehrung nach Gl. (6.25) ermittelt. Dabei ist die Neigung der Druckstreben nach oben begrenzt (cot_Theta >= 1.0)
Nach erfolgter Fugenbemessung wird die Querkrafttragfähigkeit des Gesamtquerschnittes berechnet. Dabei darf die zuvor ermittelte Fugenbewehrung nicht mehr unterschritten werden.

Fuge überwiegend gerissen

Wenn die Fuge nach 6.2.5 (4) überwiegend gerissen, wird für glatte und raue Fugen c = 0 und für verzahnte Fugen c = 0,5 angesetzt.

Minimale Normalkraft Nd [kN/m]nach 6.2.5 (6.25)

Zur Ermittlung der Spannung infolge der minimalen Normalkraft rechtwinklig zur Fuge die gleichzeitig mit der Querkraft wirken kann (positiv für Druck negativ für Zug).

Zustand 2

Schwinddehnung eps,cs nach 3.1.4.

Eingabe der Schwinddehnung nach 3.1.4.
Die Kriechzahl phi wird bei Faltwerkselementen auf deren Eigenschaftsdialog festgelegt, bei Stäben und Unterzügen bei den Querschnittswerten.

Abminderung im Zustand 2 berücksichtigen

Normalerweise wird bei einer Berechnung im Zustand 2 die Steifigkeit jedes Betonbauteils im Zuge der iterativen Berechnung abgemindert. Soll dies bei einzelnen Bauteilen nicht erfolgen, so kann dies hier eingestellt werden.

7.3.2 Mindestbewehrung für die Begrenzung der Rissbreite

Zur Begrenzung der Rissbreiten ist eine Mindestbewehrung in der Zugzone erforderlich.
Die Mindestbewehrung wird aus dem Gleichgewicht der Betonzugkraft unmittelbar vor der Rissbildung und der Zugkraft in der Bewehrung der Zugzone unter Berücksichtigung der Stahlspannung σs ermittelt. Die Stahlspannung σs ergibt sich zu:
(7.2)
Die erforderliche Mindestbewehrung zur Begrenzung der Rissbreite wird nach Gleichung (7.1) ermittelt.
(7.1)

Im Bauteil selbst hervorgerufener Zwang

Legt fest, ob die Zugspannungen im Bauteil infolge selbst hervorgerufenen Zwangs (z. B. Eigenspannungen infolge Abfließen der Hydratationswärme) oder infolge außerhalb des Bauteils hervorgerufenen Zwangs (z. B. Stützensenkung) entstehen.
Diese Eingabe hat Einfluss auf die die Größe des Beiwertes "k" zur Berücksichtigung von nichtlinear verteilten Betonzugspannungen und weiteren risskraftreduzierenden Einflüssen.

Zentrischer Zug oder Biegezug

Die Art des einwirkenden Zugs hat Einfluss auf die Ermittlung von hc,eff sowie des Beiwertes K1

Zeitpunkte für den Nachweis

Legt die beiden Zeitpunkte für die Berechnung fest.
So kann beispielsweise eine Berechnung zum Zeitpunkt t=5 und eine weitere zum Zeitpunkt t=28 durchgeführt werden.
Der Tag der Rissbildung hat Einfluss auf die Größe von fct,eff. Fct,eff wird nach dem Rundschreiben 242 (2014) vom Deutschen Beton- und Bautechnikverein folgendermaßen gesetzt.
Zeitpunktfct,eff
0 ≤ Tage < 30.5 * fct,m
3 ≤ Tage < 50.65 * fct,m
5 ≤ Tage < 70.75 * fct,m
7 ≤ Tage < 280.85 * fct,m
28 ≤ Tagefct,m
Es können zwei Zeitpunkte ausgewählt werden. Die Berechnung wird für beide Zeitpunkte getrennt voneinander durchgeführt. Bei diesen beiden Berechnungen werden die vorhandenen Schnittgrößen nicht berücksichtigt. Die Angabe der Zugart (Biegezwang und reiner Zug) wird wie eingegeben angesetzt.
Zusätzlich wird eine dritte Berechnung zum Zeitpunkt 2 inklusive der vorhandenen Schnittgrößen in der quasi-ständigen Bemessungssituation durchgeführt. Die Zugart ergibt sich in diesem Fall aus der Belastung.
Diese Einzelergebnisse lassen sich getrennt voneinander anzeigen. Zusätzlich wird das Maximum aus diesen drei Berechnungen ausgewiesen.

zul. wk

Die vorgeschriebene Rissbreite.

verwendete Durchmesser

Die Bewehrungsdurchmesser oben und unten jeweils in X und Y Richtung.