Trägergeometrie

Auflagerdefinitionen

Als Auflager gelten neben Unterstützungen auch Aufhängungen sowie Wand und/oder Stützenanbindungen nach unten und/oder nach oben.
Es können sowohl federnd gelagerte Unterzüge als auch eingespannte Trägerenden berücksichtigt werden. Eine Einspannung an einem Trägerende muss durch eine Drehfeder am entsprechenden Auflager angegeben werden.
Das Auflagermedium muss bei Stahlbetonträgern gewählt werden. Die Wahl hat folgende Einflüsse auf die zu führenden Biege- und Querkraftbemessungen:
  • Mauerwerk: Der Querkraftnachweis erfolgt h/2 (DIN 1045) bzw. d (DIN 1045-1, EC2) vor und hinter den Auflagerkanten. Die Stützmomente über Auflagermitte werden für die Biegebemessung ausgerundet.
  • Stahlbetonwand/-stütze: Der Schubnachweis erfolgt h/2 (DIN 1045) bzw. d (DIN 1045-1, EC2) vor und hinter den Auflagerkanten. Die Biegebemessung erfolgt an den Auflagerkanten. Über der Auflagermitte wird die statische Höhe um Lagerlänge / 6 vergrößert.
  • Stahlbetonunterzug: Der Schubnachweis wird an den Auflagerkanten geführt. Die Biegebemessung erfolgt an den Auflagerkanten.
Die Eingabe von Stützen- und Wandgeometrien ermöglicht das programminterne Aufstellen von statischen Ersatzsystemen zur genaueren Schnittgrößenermittlung.
Bei Holzträgern wird die maßgebende Querkraft im Abstand h/2 von der Auflagerkante ermittelt.

Querschnittsdefinitionen

Für Stahlbetonträger können einfach symmetrische Querschnitte in Form von Rechtecken und Plattenbalken mit symmetrischen Bewehrungslagen eingegeben werden.
Für Stahlträger kann unter den gespeicherten Profilen ausgewählt werden.
Holzträger bestehen aus Rechteckquerschnitten.

Statisches System

Das vom Programm zu bildende statische System kann ein einfacher Träger bzw. Durchlaufträger mit oder ohne Kragarmen sein.
Beim Aufbau des statischen Systems wird von den Trägerabschnitten und den zuvor definierten Auflagern ausgegangen.
Bei Angabe von Wand und/oder Stützenhöhen an den Auflagern werden biegesteif angeschlossene Wände und/oder Stützen angenommen, und es wird vom Programm ein Rahmen als statisches Ersatzsystem gebildet.
Bei der Eingabe der Stützenhöhe können zwei Wege beschritten werden:
Entweder wird die korrekte Stützenhöhe angegeben. In diesem Fall ist die entsprechende Drehfedersteifigkeit der Stütze am abliegenden Ende anzugeben.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Stützenhöhe nur bis zu dem gedachten Momentennullpunkt anzugeben. In diesem Fall kann die Eingabe einer Drehfedersteifigkeit entfallen.
Die Querschnitte und Elastizitätsmoduln der Wände und/oder Stützen gehen in die Rahmenberechnung ein.
Werden gemauerte Wände in das statische Ersatzsystem einbezogen, so muss die Einspannung des Trägers in der Wand sichergestellt werden.