Querschnittsbemessung

Nach der Ermittlung der Schnittgrößen wird die Bemessung der Querschnitte in allen internen Schnitten durchgeführt.
Die Bemessung ist eine Rechenvorschrift zur Ermittlung des erforderlichen Bewehrungsstahls im Stahlbetonquerschnitt.
Sie erfolgt für die rechnerische Bruchlast innerhalb vorgegebener Grenzzustände für die Stahldehnung EpsE und für die Betonstauchung EpsB.
Dabei müssen sowohl die Spannungs-Dehnungslinien für Stahl und Beton als auch die Dehnungsdiagramme nach DIN 1045(88) bzw. EC 2 berücksichtigt werden.
Die Dehnungsdiagramme lassen Verformungen von Beton und Stahl nur in gegenseitiger vorgeschriebener Abhängigkeit voneinander innerhalb der vorgeschriebenen Grenzzustände zu.
Baustoffe, Betonquerschnittswerte, Bewehrungslagen und Schnittgrößen führen zu Bemessungsergebnissen mit erforderlichen Bewehrungsquerschnitten, zugehörigem Dehnungsdiagramm und Nulllinienlage.
Die Bemessung nach DIN 1045(88) kann je nach Wunsch mit dehnungsabhängigem Sicherheitsfaktor gemäß DIN 1045(88) 17.2.2 oder direkt mit den Schnittgrößen aus der Berechnung mit 1,75-facher Gebrauchslast nach Theorie II. Ordnung gemäß DIN 1045(88) 17.4.4. erfolgen. Diese Art der Bemessung führt in vielen Fällen zu einer geringeren erforderlichen Bewehrung.
Die Bemessung wird in den Grenzen der Mindest- und Maximalbewehrung durchgeführt
(0,8 % < tot mue < 9,0 %).
Bei der Mindestbewehrung wird der statisch erforderliche Querschnitt berücksichtigt.
Die Bemessung nach EC 2 T1 erfolgt mit material- und kombinationsabhängigen Teilsicherheitsbeiwerten. Die charakteristischen Werte der Spannungs- Dehnungslinie des Betonstahls sind eingabeabhängig.