Verformungszustand - Beanspruchung
Nachdem die Bemessung in allen Schnitten durchgeführt worden ist, wird die maximale Bewehrung in jedem einzelnen Stützenabschnitt ermittelt. Mit diesen Bewehrungen wird die wirklich vorhandene Biegesteifigkeit in jedem Schnitt berechnet.
Im Gegensatz zur Bemessung werden bei vorhandenen Bewehrungen die tatsächlichen Betonstauchungen EpsB und Stahldehnungen/-stauchungen EpsE in einem Querschnitt und seine Hauptkrümmungsrichtung AlfaK ermittelt.
Diese Formänderungen sind Dehnungen und/oder Stauchungen, die tatsächlich unter der Gebrauchslast auftreten.
Das Berechnen der Formänderungen erfolgt auf der Basis der Spannungs- Dehnungslinien für Stahl und Beton.
Stahldehnung und Betonstauchung stehen nicht wie bei der Bemessung in einer vorgeschriebenen Abhängigkeit zueinander, sondern ergeben sich allein aus dem erforderlichen Gleichgewichtszustand zwischen äußeren und inneren Schnittgrößen.
Wurde ein Mindestbewehrungssatz im Stützenabschnitt vorgegeben, so wird dieser, wenn größer als aus der Bemessung hervorgegangen, bei der Ermittlung des Verformungszustandes berücksichtigt.
Die Beanspruchungen werden nach Heft 220, Punkt. 4.3.2.2 unter der Annahme ermittelt, dass sich der Stahl unbegrenzt elastisch verhält.
Die Berechnung der Formänderungen unter 1,75-facher Gebrauchslast führt zu zwei Krümmungskomponenten, aus der die gewünschten effektiven Biegesteifigkeiten näherungsweise abgeleitet werden können und dürfen.
resultierende Krümmung
k = (EpsS - EpsB) / stat. Höhe
Krümmungskomponenten
kx = k * sin( AlfaK)
ky = k * cos( AlfaK)