Einwirkungen im Dach

Standardlasten

Das Eigengewicht des Daches wird auf Wunsch automatisch berücksichtigt.
Die Lasteingabe kann entweder "pro Sparren" oder "pro laufenden Meter" erfolgen.
Folgende Standardlasten sind vorgesehen:
  • Eigengewicht
  • Ausbauverschalung
  • Kragarmverschalung
  • Windgeschwindigkeitsdruck
  • Schnee (inkl. Erhöhung im norddeutschen Tiefland)
  • Einzellasten (Mannlast) auf den Sparren und auf dem Kehlbalken
  • Kehlbalkeneigengewicht und Kehlbalkennutzlast

Weitere Lasten

Zusätzlich zu den Standardlasten, deren Position und Länge vom Programm vorgegeben ist, kann das Dach an beliebigen Stellen mit Einzellasten und Streckenlasten belastet werden.

Wind und Schnee

Der Schneegrundwert und der Geschwindigkeitsdruck des Windes lassen sich durch Eingabe der Postleitzahl ermitteln. Diese beiden Werte können manuell verändert werden.

Einwirkungsarten

Jede Einwirkung besitzt eine Einwirkungsart. Diese legt zum einen fest, ob es sich um eine ständige, vorübergehende oder außergewöhnliche Einwirkung handelt. Weiterhin definiert die Einwirkungsart die Sicherheitsbeiwerte sowie die Kombinationsbeiwerte.
Auf bei Dächern mit mehreren Lagern (Mehrfeldsparren) ermittelt das vollautomatisch die ungünstigste Lastfallüberlagerung. (schachbrettartige Belastung)

Einzellastfälle

Folgende Einzellastfälle können auf das System einwirken:
NummerBezeichnungLastartKurzzeichenKLED
1EigengewichtständigGständig
2AusbauverschalungständigGständig
3KragarmverschalungständigGständig
4Schnee linksSchneeSlkurz
5Schnee rechtsSchneeSrkurz
6Schnee beidseitsSchneeSrkurz
7Wind von links(1)(*),LuvWindWl1kurz/sehr kurz
8Wind von links(2)(*),LuvWindWl2kurz/sehr kurz
9Wind von links(3)(*),LeeWindWl3kurz/sehr kurz
10Wind von links(4)(*),LeeWindWl4kurz/sehr kurz
11Wind rechts(1)(*),LuvWindWr1kurz/sehr kurz
12Wind rechts(2)(*),LuvWindWr2kurz/sehr kurz
13Wind rechts(3)(*),LeeWindWr3kurz/sehr kurz
14Wind rechts(4)(*),LeeWindWr4kurz/sehr kurz
15Kehlbalken EigengewichtständigGständig
16Kehlbalken Nutzlast linksNutzlast KehlbalkenPlmittel
17Kehlbalken Nutzlast rechtsNutzlast KehlbalkenPrmittel
18Einzellasten ständigständigGständig
19Einzellasten Nutzlast linksNutzlast SparrenPlmittel
20Einzellasten Wind linksWindWlkurz
21Einzellasten Nutzlast rechtsWindPrmittel
22Einzellasten Wind rechtsWindWrkurz
23Summe der ständigen LastenständigGständig
(*) Bei steilen Dächern muss nur der Winddruck, bei flacheren Dächern nur der Windsog berücksichtigt werden. Im Übergangsbereich fordert die Norm den Ansatz in beiden Richtungen.
Die Indizes (1) - (4) sind folgendermaßen gewählt:
IndexLuv/LeeDruck/SogBereich
1LuvSogFGH
2LuvDruckFGH
3LeeSogIJ
4LeeDruckIJ
Die Windbelastungen für die Luv und Lee Seite müssen, für den Wind von links und rechts getrennt, miteinander kombiniert werden, woraus sich für die Windbelastung von links folgende Kombinationen ergeben:
LuvLee
Wind links (1)+Wind links (3)
Wind links (1)+Wind links (4)
Wind links (2)+Wind links (3)
Wind links (1)+Wind links (4)
Bei der Windbelastung von rechts ergeben sich analog folgende Kombinationen:
LuvLee
Wind rechts (1)+Wind rechts (3)
Wind rechts (1)+Wind rechts (4)
Wind rechts (2)+Wind rechts (3)
Wind rechts (1)+Wind rechts (4)
Alle Lastfälle sind in die folgenden Gruppen von Lastarten zusammengefasst:
Lastart
ständig
Nutzlast auf Sparren
Nutzlast auf Kehlbalken
Wind
Schnee
Die Eigenschaften (Sicherheitsbeiwerte, Kombinationsbeiwerte) dieser Lastarten können Sie beliebig verändern.

Lastfallkombinationen

Zur Ermittlung der maximalen Beanspruchung des Systems müssen die einzelnen Lastfälle ungünstigst miteinander überlagert werden. Folgende Lastfallkombinationen werden automatisch vom Programm berechnet. Die Berechnung erfolgt mit Volllastfällen nach Th. 2. Ordnung. Dabei werden die verschiedenen Lastarten abwechselnd als Leiteinwirkung berücksichtigt.
NummerständigLeiteinwirkungweitere Veränderliche
1G
2GPl
3GPr
4GWl1+Wl3
5GWl1+Wl4
6GWl2+wl4
7GWl2+Wl3
8GWr1+Wr3
9GWr1+Wr4
10GWr2+Wr3
11GWr2+Wr4
12GSl+0.5*Sr
13GSr+0.5*Sl
14GS
15GPlSl+0.5*Sr
16GSl+0.5*SrPl
17GPrSr+0.5*Sl
18GSr+0.5*SlPr
19GPl,PrSl,Sr
20GSl,SrPl,Pr
21GPlWl1+Wl3
22GPlWl1+Wl4
23GPlWl2+Wl3
24GPlWl2+Wl4
25GWl1+Wl3Pl
26GWl1+Wl4Pl
27GWl2+Wl3Pl
28GWl2+Wl4Pl
29GPrWr1+Wr3
30GPrWr1+Wr4
31GPrWr2+Wr3
32GPrWr2+Wr4
43GWr1+Wr3Pr
34GWr1+Wr4Pr
35GWr2+Wr3Pr
36GWr2+Wr4Pr
37GPlWl1+Wl3Sl+0.5*Sr
38GPlWl1+Wl4Sl+0.5*Sr
39GPlWl2+Wl3Sl+0.5*Sr
40GPlWl2+Wl4Sl+0.5*Sr
41GWl1+Wl3Sl+0.5*SrPl
42GWl1+Wl4Sl+0.5*SrPl
43GWl2+Wl3Sl+0.5*SrPl
44GWl2+Wl4Sl+0.5*SrPl
45GSl+0.5*SrPlWl1+Wl3
46GSl+0.5*SrPlWl1+Wl4
47GSl+0.5*SrPlWl2+Wl3
48GSl+0.5*SrPlWl2+Wl4
49GPrWr1+Wr3Sr+0.5*Sl
50GPrWr1+Wr4Sr+0.5*Sl
51GPrWr2+Wr3Sr+0.5*Sl
52GPrWr2+Wr4Sr+0.5*Sl
53GWr1+Wr3Sr+0.5*SlPr
54GWr1+Wr4Sr+0.5*SlPr
55GWr2+Wr3Sr+0.5*SlPr
56GWr2+Wr4Sr+0.5*SlPr
57GSr+0.5*SlPrWr1+Wr3
58GSr+0.5*SlPrWr1+Wr4
59GSr+0.5*SlPrWr2+Wr3
60GSr+0.5*SlPrWr2+Wr4
61(**)G2.3*(Sr+Sl)
(**) Die letzte Kombination wird nur dann berechnet, wenn die erhöhte Schneebelastung im norddeutschen Tiefland berücksichtigt werden soll. Diese Kombination wird als "außergewöhnliche Bemessungssituation" betrachtet.