Kriechen
Das Kriechen kann, muss aber nicht einbezogen werden.
Das Kriechen wird über Kriechausmitten berücksichtigt.
Die Kriechausmitten sind abhängig von den kriecherzeugenden Dauerlasten, den ungewollten Ausmitten, den Knicksicherheiten und der Kriechzahl Phi.
Kriechzahlen können für Stahlbetonquerschnitte vorgegeben oder berechnet werden.
Es werden verschiedene Berechnungen der Kriechzahlen bzw. Kriechausmitten angeboten.
Die Kriechzahl Phi kann für Stahlbeton nach DIN 4227, Teil 1 aus den Eingabewerten Betonkonsistenz und Bauteillage nach Tabelle 8 berechnet. Bei der Berechnung der Kriechzahl Phi werden vom Programm ein Belastungsbeginn von t0 = 10 Tagen und ein Endalter von t = 10 000 Tagen angenommen.
Die Kriechzahl Phi wird für Holz nach DIN 1052, Teil 1, 4.3 nach der Bauteillage ermittelt.
Kriechausmitten für Stahlbeton können berechnet werden nach:
Heft 220, Punkt 4.2.2. Gl.(4.2.1)
Heft 425, Punkt 9.2.5 (ek = e2 * MSd_c / MSd)
Vereinfachte Wirkung des Kriechens nach DIN 1045-1, 10.2 (5) bzw. nach DIN EN 1992-1-1:2005, 6.1 (3), Ausnutzung des Betonstahls auf Druck bis fyd = 435 N/mm² möglich
Kriechausmitten für Holz können berechnet werden nach:
Kommentar zu DIN 1052, Teil 1, Beispiel 9/3, Seite 91
Die Kriechausmitten werden pro Stützenfeld auf der Basis der maßgebenden kriecherzeugenden Dauerlasten ermittelt.
Die maßgebenden kriecherzeugenden Dauerlasten werden bei verschieblichen Stützenfeldern am Stützenfuß angenommen, bei unverschieblichen Stützenfeldern in der Stützenfeldmitte.
Der Verlauf der Kriechausmitten wird analog dem Verlauf der ungewollten Ausmitten angenommen.
Nach DIN 1052:2008-12, 8.3 sowie EN 1995-1-1 wird Kriechen nur im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit für die Endverformungen durch einen Verformungsbeiwert berücksichtigt.