Leistungsvermögen des Programms
Das Programm Winkelstützmauer ermöglicht die Bemessung oder Nachrechnung von Winkelstützwänden und Widerlagern mit folgenden Parametern:
- beliebigem Geländeverlauf auf der Bergseite
- beliebigem Aufbau der Bodenschichten auf der Berg- und Talseite
- variablem abschnittsweisen Wandaufbau mit unterschiedlicher Wandneigung und Dicke
- Grundwasser auf der Berg- und Talseite in beliebiger Bodenschicht
- Belastung der Wandkrone durch Hx, Vz und My aus ständiger und /oder Verkehrseinwirkung
- Belastung des Geländes durch Einzel-, Strecken- und Trapezeinwirkungen aus G und /oder P
- geneigter Fundamentsohle (Fußsporn)
- angevouteten Fundamentfuß
- rückwärtigen Kragplatten (Sporne an der Wand zur Bergseite)
Die Ermittlung der Schnittgrößen für die Winkelstützwand kann mit aktivem Erddruck, erhöhtem aktiven Erddruck oder Erdruhedruck erfolgen. Zur Bemessung der Winkelstützwand werden zwei Erddruckflächen benötigt.
- 1. Erddruckfläche zur Wandbemessung
- 2. Erddruckfläche für die Standsicherheitsnachweise und zur Fundamentbemessung (Fiktive Ersatzrückwand).
Außerdem kann auf Wunsch eine Erddruckumlagerung der Erddruckflächen, für die Wandbemessung und für die Standsicherheitsnachweis, für folgende Erddruckfiguren erfolgen:
- Rechteck
- 2 Rechtecke
- Dreieck
- 2 Dreiecke
- Trapez
- Viereck
Die Schnittgrößen für die Wand werden aus der Erddruckfläche zur Wandbemessung ermittelt. Mit diesen Schnittgrößen wird eine Biege- und Schubbemessung durchgeführt.
Die Schnittgrößen der Wandsporne werden aus Eigengewicht des Sporns, aus Erdauflast und den Belastungen, die sich auf dem Gelände befinden, ermittelt.
Für die Sporne wird ebenfalls eine Biege- und Schubbe-messung durchgeführt.
Für den Fundamentfuß werden folgende erdstatischen Nachweise nach DIN EN 1997 geführt:
- zulässige Boden- und Kantenpressung
- Grundbruchnachweis
- Gleitsicherheitsnachweis
- Kippsicherheitsnachweis (klaffende Fuge)
- Auftriebssicherheit
- Berechnungen für Lf1, Lf2 und Lf3 nach DIN EN 1997
Die Berechnung der Schnittgrößen für den Fundamentfuß erfolgt für einen biegesteifen Fundamentfuß unter der Annahme einer linearen Sohlspannungsverteilung. Die Bemessung kann für Biegung, und Schub erfolgen.
Für die maßgebenden Lastfallkombinationen wird auf Wunsch vom Programm automatisch die Bemessung für Biegung und Schub durchgeführt.